Wie gelangen fünf beeindruckende barocke Gemälde in ein Wirtshaus? Und warum blieben sie dort über zwei Jahrhunderte lang erhalten? Diese außergewöhnliche Geschichte beleuchtet die neue Sonderausstellung „Bürger retten Bilder“ im Stadtmuseum Freising. Noch bis zum 23. Februar 2025 können Besucherinnen und Besucher die Werke im Original erleben und dabei in die Geschichte Freisings und die Zeit der Säkularisation eintauchen.
Fünf Meisterwerke mit bewegter Geschichte
Die ausgestellten Gemälde stammen allesamt aus der Barockzeit und sind eng mit der kirchlichen und kulturellen Vergangenheit Freisings verbunden. Sie wurden vermutlich im Zuge der Säkularisation 1803 von der damaligen Besitzerin des Brauereigasthofs Furtnerbräu erworben, wo sie über zwei Jahrhunderte lang verblieben. Im Jahr 2021 wurden sie von den Familien Braun-Tüllmann in die Sammlung des Historischen Vereins Freising übergeben. Nach sorgfältiger Restauration werden die Bilder nun in eine Studioausstellung erstmals gezeigt.„Bürger retten Bilder“ erzählt somit nicht nur von den Rettungsaktionen der Vergangenheit, sondern würdigt auch das Engagement der heutigen Zeit. Der Titel der Ausstellung verweist somit auch auf die Bedeutung bürgerschaftlicher Initiative für den Erhalt von Kunst- und Kulturgut – ein Anliegen, das bis heute in Freising gelebt wird.
Die Ausstellung beginnt mit einem einführenden Kurzfilm im Kinoraum, der die historischen Hintergründe der Werke beleuchtet. Im nächsten Raum sind die Gemälde im Original geschmackvoll präsentiert und mit erklärenden Texten versehen, die sowohl die kunsthistorische als auch die geschichtliche Bedeutung jedes Werkes vertiefen.
Ausstellungszeitraum: bis Sonntag, 23. Februar 2025
Ort: Stadtmuseum Freising, Marienplatz 7
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11 bis 17 Uhr, Dienstag 15 bis 21 Uhr (Eintritt frei).
Einen ausführlichen, spannenden Beitrag zur Eröffnung der Ausstellung mit vielen Fotos gibt es hier.
Informationen, auch über das Führungsprogramm, auf der Website des Stadtmuseums.