Bischof Korbinian, sein Bär und Freising
Nein, einen Zoo hat Freising nicht vorzuweisen. Aber einen Bären. Der ziert das Freisinger Stadtwappen. Sogar der verstorbene Papst Benedikt XVI. hatte ihn auf seinem Wappenschild verewigt. Der Braunbär ist nicht zufällig Wappentier, sondern eng mit der Freisinger Geschichte verwoben. Der Legende nach soll der Heilige Korbinian, Freisings erster Bischof und Begründer der Diözese, auf einer Reise nach Rom einem wilden Bären begegnet sein. Dieser hatte ihm sein Packpferd gerissen. Der Gottesmann befahl dem Bären, ihm die Lasten zu tragen. Der folgte brav, mit Gepäck auf dem Rücken, bis nach Rom, wo Korbinian den Bären entließ.
Der Bär mit dem Packsattel wurde zum Attribut des Heiligen Korbinian. In Freising schmückt das Tier nicht nur das offizielle Wappen, sondern ist als lebensgroße Figur auf Straßen und Plätzen oder als Mitbringsel ein beliebter touristischer Werbebotschafter.
Auch Korbinian ist in Freising angekommen
Er ist Namensgeber einer Brücke, Straße, Grundschule, Apotheke und sogar einer Biersorte – unter anderem. Zu Ehren ihres Bistumsgründers feiert die Erzdiözese München und Freising alljährlich im November auf dem Domberg das Korbiniansfest. Die ebenfalls regelmäßig stattfindende Jugendkorbinianswallfahrt ist eines der größten Glaubens- und Begegnungsfeste junger Katholikinnen und Katholiken in Deutschland. Weitere Informationen zur alljährlichen Wallfahrt erhalten Sie auf der Internetpräsenz der Erzdiözese München-Freising und auf der Seite Jugendkorbinianswallfahrt.